Fairjeans - einfach gute Jeans

Ich weiß nicht mehr, wo ich über Fairjeans gestolpert bin. Ich weiß aber noch genau, dass meine Begeisterung wuchs mit jeder Zeile, die ich auf der Webseite las. Enthusiasmus und Erfahrung. Das ist es, was die Fair Fashion Branche braucht! Miriam und Walter bringen in meiner Heimatstadt Freiburg beides zusammen und machen einfach gute Jeans, die passen. Ohne Schnickschnack. Dafür aber fair.

1. Wer seid ihr und was macht ihr?

Miriam Henninger; Diplom-Mode-Designerin & Produktentwicklerin und Walter Blauth ; Foto- und Webdesigner. Jetzt beide gleichberechtigte Geschäftsführer von Fairjeans. Wir machen noch alles selbst, vom Entwurf bis zum Verkauf der Jeans. Die Jeans lassen wir nähen, das übernimmt eine professionelle Firma, da Jeans nicht mal eben mit der Haushaltsnähmaschine zusammengenäht werden können, damit sie so aussehen, wie wir das gewohnt sind...

 

2. Wie seid ihr dazu gekommen, ein Label zu gründen?

Was hat euch dazu inspiriert und was motiviert euch?

Die Verlagerung der Bekleidungsproduktion in sogenannte Billiglohnländer unter dem Aspekt, dass für viele Hersteller nur der Preis zählt und nicht die Herstellungsbedingungen. Der ausschlaggebende Punkt war dann 2013 der Einsturz von Rana Plaza. Zuerst haben wir und einige andere nur diskutiert und geredet, es gab auch ein Konzept, das sich vom Vertrieb her jedoch sehr von unserem jetzigen unterschieden hat. Irgendwann war genug mit Reden und wir haben beschlossen, Nägel mit Köpfen zu machen. Und sei es bloß mit einem Modell. Damit sind wir gestartet.
Am meisten motiviert uns, wenn wir die Produktion vor Ort besuchen und sehen, dass es möglich 
ist, umweltschonend und ohne Ausbeutung zu produzieren. Und das positive feedback von Kunden bei uns im Laden.
 
3. Wie setzt ihr das Thema "Nachhaltigkeit" in eurem Unternehmen um?
Nachhaltigkeit heißt bei uns vor allem Bio. Wo es geht verzichten wir auf Plastik und steigen auf Papier um. Wir sparen Ressourcen, wo wir können, und setzen generell immer auf die umweltfreundlichere Alternative.
4. Gute Arbeitsbedingungen und existenzsichernde Löhne sind uns sehr wichtig.
Wie sorgt ihr dafür, dass in eurem Produktionsprozess alles fair zugeht?
Wir setzen auf die Kontrolle des GOTS-Standard. Da Jeans eine ziemllich lange Lieferkette besitzen, ließe sich das für unsere nur zwei Personen nicht anders handeln. Die kriterien von GOTS scheinen uns sehr sinnvoll ausgewählt. Wir besuchen auch ca. ein Mal jährlich die Produktionsbetriebe persönlich. 
 
5. Nach welchen Kriterien wählt ihr eure Materialien aus? Welche verwendet ihr? 
Haben eure Materialien ein Nachhaltigkeitssiegel?
Die Stoffe sind allesamt nach GOTS zertifiziert. Die Accessoires sind alle Ökotex 100, Produktklasse 1 zertifiziert, eine Bedingung, wenn das Bekleidungsstück GOTS zertifiziert ist.
6. Wo werden eure Produkte hergestellt? Und von wem?
Wir haben Hersteller in Polen, Portugal, Tunesien und Türkei. Allesamt Jeanshersteller, die über viel Erfahrung und eine eigene Wäscherei verfügen. Alle produzieren auch für konventionelle Marken, möchten aber die nachhaltigere Sparte ausbauen.
Polen: leider hat die Produktion geschlossen, deshalb haben wir nur noch Restbestände.
Tunesien: momentan unser Hauptlieferant
Portugal: eine erste Produktionscharge wird Anfang Oktober erwartet
Türkei: momentan sind wir in der Musterung
7. Eure Marke in 3 Worten:
die einfach gute Jeans!
 
8. Welches ist euer Lieblingsprodukt von euch? (schwierig, das wissen wir!)
unser Lieblingsmodell ist Modell RELAXED, ein Männermodell für echte Kerle aus 100% Baumwolle.
 
9. Welches ist euer Lieblingsprodukt einer anderen öko–fairen Marke?
Gürtel von Greenbelts, T-Shirts von Made in Freedom, Sneakers von Veja
 
10. Wo findet man weitere Informationen über euch?
online: https://fairjeans.de/pages/uber-uns
 
11. Habt ihr ein Foto von  euren Gründern / dem Team für uns?
ja
 
12. Was sollten unsere Kunden unbedingt noch über euch wissen?
https://www.badische-zeitung.de/der-schnitt-entscheidet-nicht-das-logo

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